Tipps für Startups in der Corona-Krise – von Michael Goblirsch, Partner beim VC Square One Foods

Michael Goblirsch auf dem #FoodSummit20

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Was raten AgriFood Startup Investoren in der aktuellen Krise den Startups, bei denen sie selber investiert haben?

Wir sprachen mit Michael Goblirsch, Partner beim VC Square One Foods und er hat uns umfassend geantwortet. Hier sind die Punkte, die aus seiner Sicht nun wichtig sind:

1) Gesundheit – Schutz der Mitarbeiter:
Die Gesundheit hat natürlich oberste Priorität. Gleichzeitig habt Ihr als Lebensmittel Unternehmen auch in Krisenzeiten eine wichtige Funktion. Ihr solltet konsequent auf Home-Office umstellen und den direkten Kontakt untereinander vermeiden. Wichtig ist auch die laufende enge Abstimmung und Kommunikation mit Euren Teams. In Krisenzeiten herrscht viel Unsicherheit und es umso wichtiger, dass Ihre für Eure Teams einsteht und Leadership zeigt.

2) Liquidität:
Wir empfehlen Euch besonderes Augenmerk auf die Liquidität zu haben und kurzfristige Liquiditätsplanung laufen auf dem letzten Stand zu halten. In unsicheren Zeiten ist jeder Liquiditätspuffer extrem wichtig.

  • Hinterfragen/ Verschieben von größeren, kurzfristig nicht notwendigen Ausgaben
  • Generell die gesamte Kostenstruktur kritisch beleuchten und einen Plan machen welche Kosten kurzfristig reduziert werden können und was zu tun ist wenn die Lage wirklich ernst wird.

3) Supply Chain/ Logistik
Je nach Produkt kann die Nachfrage kurzfristig stark einbrechen oder ansteigen.
Wir empfehlen eine laufende Abstimmung mit Rohstofflieferanten und Produzenten, um die Produktion sicher zu stellen.
Falls eine hohe Nachfrage absehbar würde wir empfehlen zu versuchen Produktions Slots zu reservieren und Rohwarenstände -wenn noch möglich- aufzubauen.
Aktuell ist auch noch unklar wie sich die Situation bei den Frächtern und der Paketlogistik entwickeln wird.

4) Kunden/ Konsumenten
Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig einerseits nahe am Endkonsumenten zu bleiben und auf die aktuellen, geänderten Bedürfnisse einzugehen (siehe auch Punkt 5).
Sprecht auch offen mit Euren Handelskunden und sonstigen Abnehmern. Zu einer guten Partnerschaft gehört auch offen anzusprechen welche Themen kurzfristig wichtig sind und ein Gespür zu haben was man die nächsten 1-2 Wochen hinten anstellt. Gerade unsere Retail Partner sind derzeit insbesondere mit dem Schutz der Mitarbeiter und Supply Chain Themen beschäftigt.

5) Chancen der Krise nutzen:
Viele von Euch haben Produkte die besonders in Krisenzeiten nachgefragt werden, über eine eine längere Haltbarkeit verfügen oder in Krisenzeiten anders verwendet werden können. Gleichzeitig sieht man auch, dass die Online Käufe teilweise massiv ansteigen. Kurzfristig kann es eine Chance sein die Kommunikation zu ändern und die Konsumenten anders anzusprechen (z.B. über Onlinebewerbung/ Newsletter) => Natürlich nicht mit dem „Corona10“ Rabatt sondern mit viel Fingerspitzengefühl.

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