Interview mit Fabio Hüther von Umuntu zur StartupBites #FoodSummit19

FoodSummit19 Speaker: Fabio Hüther von Umuntu

FoodSummit19 Speaker: Fabio Hüther von Umuntu

Fabio Hüther von Umuntu wird auf dem StartupBites #FoodSummit19 die Break out Praxis-Session „Sauberes Wasser ist ein Menschenrecht – Wasser als nachhaltige Ressource für den Konsumenten und den Food- und Agrarsektor“ halten. Stefan Kyn, Crowdfoods Botschafter und Herausgeber bei Gründermetropole Berlin, hat sie im Vorfeld dazu interviewt.

Was erwartet die Teilnehmer bei deinem Vortrag auf dem Foodsummit19?

Die Bedeutsamkeit von sauberem Wasser im Anbau- und Herstellungsprozess. Wie man mit gutem Wasser die Produktqualität erhöhen kann und weshalb. Wie durch Umuntu die CSR (cooperate social responsibility) angerecht und potenziert wird. “Umuntu certified Products” Wie es um die Wasserqualität in unserer Region steht und wohin wir uns bewegen.

Wie lautet eure Mission bei Umuntu?

“Sauberes Wasser ist ein Menschenrecht – und kein privates Privileg”. Dank unserer neuartigen Filtrationstechnik können wir überall auf der Welt (gleichgültig wie die Wasserqualität) Schweizer Bergquellwasser herstellen. Gemeinsam mit unserem gemeinnützigen Verein Umuntu Movement e.V. möchten wir einen Paradigmenwechsel befördern und Menschen weltweit inspirieren, zusammen für eine bessere Welt einzustehen und einfach mal MACHEN anstatt REDEN.

Was zeichnet gesundes Wasser aus?

Es sollte frei von sämtlichen Schad-, Gift-, und Fremdstoffen sein. Naturalisiert im Sinne von der Menge der Inhaltsstoffe wie in Urquellwasser vor einigen hundert Jahren. Für jede Lebenssituation (Alter, Geschlecht, Beruf, Freizeitaktivität, Gemütszustand) können wir individualisiertes Wasser anbieten. Zudem sollte es auch einfach schmecken, die meisten “Leitungswasser” Konsumenten reklamieren vorwiegend über den Geschmack. Wir machen das Wasser wieder schmackhaft, dadurch trinken die Menschen mehr und haben automatisch weniger Beschwerden.

Wer Zugang zu Wasser, bzw. Wasserquellen hat, hat Macht. Wie informiert ist deiner Einschätzung nach die Dach-Region?

Gerade in der Schweiz ruhen wir uns auf der “hohen” Qualität des Trinkwassers aus. Was auch berechtig ist (noch) – doch genau wie Luft kennt auch Wasser keine geografischen Grenzen. Mikroplastik, Pestizide, Nitrat/Nitrit und Hormone/Medikamente wurden schon häufiger nachgewiesen. ÖSTERREICH ist da ähnlich wie die Schweiz. In Deutschland ist der Wissensdurst und Informationsgehalt vielversprechender. Die Bevölkerung weiß um die Qualität des Trinkwassers besser Bescheid. Vermutlich auch, weil mehr Skandale aufgedeckt wurden oder geschahen. Wir sind auf jeden Fall in Gesprächen mit Klärwerken und Wasserversorgern in Deutschland und der Schweiz, da sie die Anforderungen auch bald nicht mehr halten können und nach neuen Innovationen suchen. Experten an der ETH befürchten auch, dass es in den kommenden Jahren zunehmend zu einem Problem wird was die Trinkwasserqualität anbelangt. Des Weiteren wollen wir den Menschen auch klar machen, dass sie die höchste Qualität an Wasser bei sich selbst produzieren können (egal ob sprudel oder still). Keiner braucht mehr PET oder Glasflaschen zu kaufen. Das wäre ein enormer Fortschritt in Richtung Ökologie und Nachhaltigkeit. Zudem wäre das Wasser auch immer am Abfüllort und wird nicht herumtransportiert – dadurch entstehen Dürren und ausgetrocknete Quellen.

Über Fabio Hüther und Umuntu

Umuntu mit Sitz in Ermatingen/Thurgau ist ein im Jahr 2017 gegründetes Schweizer WaterTechStart- up. Gründer und CEO Fabio Hüther, 23, verfolgt die Vision, sauberes Wasser für jeden Menschen auf der Welt zugänglich zu machen. Ausgangspunkt seiner Forschungstätigkeit zur Beseitigung des weltweiten Problems von Schadstoff belastetem Wasser, war der Verlust seines afrikanischen Patenkindes durch verunreinigtes Wasser. 2016 ist Fabio Hüther mit dem Umuntu-Wasserfilter der Durchbruch gelungen. Die Leistungsfähigkeit des Filtersystems basiert auf dem innovativen Verfahren der Nanofiltration, einem rein physikalischen Filtrationsverfahren, dessen Herzstück die speziell entwickelten Umuntu-Filtermembran ist. Über 500 Schadstoffe, inklusive Mikroplastik und Glyphosat, können so dem Wasser entzogen und zu 99% sauberes Wasser erzeugt werden. Das Besondere an Umuntu ist aber das ausgegliederte Umuntu Movement. Bis zu 30% des Gewinns der Umuntu GmbH gehen in das Movement, das zurzeit weltweit 20 Hilfsprojekte koordiniert – von „sauberem Wasser“, über Bildung bis zu Umweltschutz. Immer unter dem Leitsatz „Hilfe zur Selbsthilfe“. Prämiert worden ist dieses ganzheitliche Geschäftsmodell 2018 unter anderem mit dem SEAL Award als eine der 50 nachhaltigsten Unternehmensstrategien sowie als eines der 10 nachhaltigsten Unternehmen weltweit.


Crowdfoods Botschafter: Stefan Kny

Stefan Kyn ist Crowdfoods Botschafter, Co-Founder von Foodbuzz.de, sowie Herausgeber bei Gründermetropole Berlin. Dieses Interview hat er im Vorfeld der StartupBites #FoodSummit19 geführt und zuerst auf Gründermetropole Berlin veröffentlicht.

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